Low-Code und No-Code-Webseiten: Die Zukunft des Web Developments?

Ein lesbarer Programmiercode, dargestellt als Matrix

Jeder kann programmieren! Das ist die Grundidee von Low- und No-Code-Webseiten. Was ist wirklich dran? Bedeutet Low- und No-Code das Aus für Entwickler:innen und Digitalagenturen – oder liegt hier vielmehr eine Chance, bestehende Prozesse zu optimieren und Innovationen zu fördern? Und wie unterscheiden sich Low-Code und No-Code eigentlich? Nachfolgend finden Sie alle Antworten auf diese Fragen. 


Was ist Low- und No-Code?


Simpel gesagt: Low-Code steht für „wenig Code“, während No-Code für „gar kein Code“ steht. Mit No-Code-Plattformen können komplette Webseiten und Anwendungen aufgebaut werden, ohne jegliches Entwicklerwissen.

Klingt fast zu schön, um wahr zu sein? Es funktioniert tatsächlich – und eröffnet insbesondere kleinen Unternehmen neue Möglichkeiten, Prozesse zu digitalisieren und Ressourcen effizienter zu nutzen.

Darf es nur ein wenig Coding sein?


Im Gegensatz zu No-Code erlaubt Low-Code die Entwicklung komplexerer Anwendungen mit minimalem Einsatz von handgeschriebenem Code. Das macht Low-Code flexibler, wenn individuelle Anpassungen erforderlich sind, setzt jedoch ein Grundverständnis von Programmierkonzepten voraus.

Außerdem unterscheiden sich Low- und No-Code folgendermaßen: Low-Code-Plattformen bieten oft die Möglichkeit, eigenen Code hinzuzufügen, was bei No-Code-Plattformen in der Regel nicht der Fall ist.


Vorteile von No- & Low-Code


Low-Code bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen:

  1. Schnelle Ideen-Verwirklichung: Ideen können rasch getestet werden, ohne umfangreiche Entwicklungsressourcen zu binden.
     
  2. Beschleunigte Digitalisierung: Unternehmen bleiben wettbewerbsfähig und können schneller auf Marktanforderungen reagieren.
     
  3. Effiziente Ressourcennutzung: Standardisierte Bausteine und Templates vereinfachen die Entwicklung und entlasten IT-Teams.

Seit der Begriff „Low-Code“ im Jahr 2014 eingeführt wurde, haben sich die Möglichkeiten stark erweitert – von der einfachen Prozessautomatisierung bis hin zur Entwicklung komplexer Geschäftsanwendungen.


Low-Code & No-Code in der Praxis


Die Vielfalt der verfügbaren Plattformen ist groß. Hier sind einige der bekanntesten Tools:

  • Wix Studio: Für einfache Webseiten mit Drag-and-Drop-Funktion.
     
  • Voiceflow: Spezialisiert auf die Erstellung von Sprachassistenten und Chatbots.
     
  • Zoho Creator: Ermöglicht die Entwicklung individueller Business-Anwendungen.
     
  • Quickbase: Fokussiert auf die Automatisierung von Workflows.
     
  • Oracle APEX: Für datenbankbasierte Anwendungen.
     
  • Airtable: Ein vielseitiges Tool für Datenverwaltung und Prozessmanagement.
     
  • Zapier: Automatisiert Workflows zwischen verschiedenen Tools und Anwendungen.
     
  • Mendix: Eine der führenden Plattformen für Low-Code-Entwicklung in Unternehmen.

Diese Plattformen nutzen Workflows, einfache Benutzeroberflächen und Modellierungsmethoden. Programmiert wird mit einzelnen Bausteinen per Drag-and-Drop. Dieses Prinzip ermöglicht es Usern, alle Anwendungen ohne tiefes technisches Wissen zu erstellen.


Verändert Low- & No-Code die Rolle von Entwickler:innen?


Insbesondere im Zeitalter von KI-Tools wie ChatGPT wirkt es, als würde der Beruf des Web Developers zunehmend an Bedeutung verlieren. Doch die Realität ist differenzierter: Entwickler:innen werden sich künftig auf anspruchsvollere Aufgaben konzentrieren, wie die Integration von No-Code-Lösungen in bestehende IT-Systeme, die Sicherstellung von Skalierbarkeit und Sicherheit sowie die Optimierung von Plattformen.

Zusätzlich wird sich die Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und IT weiterentwickeln. Die Teams können durch den Einsatz von No- und Low-Code besser gemeinsam an maßgeschneiderte Anwendungen arbeiten.


Herausforderungen und Kritik


So vielversprechend Low- und No-Code auch klingen, es gibt Herausforderungen:

  1. Eingeschränkte Individualisierbarkeit: Besonders bei No-Code sind die Möglichkeiten begrenzt – individuelle Anpassungen erfordern oft zusätzlichen Aufwand.
     
  2. Sicherheitsbedenken: No- und Low-Code-Lösungen müssen genau geprüft werden, insbesondere bei der Verarbeitung sensibler Daten.
     
  3. Lock-in-Effekt: Die Abhängigkeit von einer Plattform kann langfristig problematisch sein, wenn sich Anforderungen ändern oder der Anbieter verschwindet.
     
  4. Kompetenzaufbau notwendig: Trotz der Einfachheit erfordert die Arbeit mit diesen Plattformen eine gewisse Lernkurve, um die Potenziale optimal zu nutzen.


Fazit


Low- und No-Code-Plattformen bieten großartige Möglichkeiten für den Einstieg und sind ideal für kleine Unternehmen, die schnelle und standardisierte Lösungen benötigen. Doch wenn Sie eine individuelle Anwendung mit innovativen Funktionen entwickeln möchten, die Ihrer Zielgruppe einen echten Mehrwert bietet, benötigen Sie Unterstützung von erfahrenen Webentwicklungsteams. Diese kombinieren strategisches Know-how und technische Expertise, um maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen, die langfristig überzeugen.

Wenn Sie sich Unterstützung beim Thema Programmieren wünschen, wenden Sie sich an uns. Kontaktieren Sie uns einfach direkt unter 0711 184206-0 oder schreiben Sie uns eine Mail an hello@wus.agency.

 

Maren Koch, Content Creator

Maren arbeitet seit mehr als 4 Jahren in der Branche und liebt es einfache und klar verständliche Texte zu erstellen. Für die W&S Digitalagentur arbeitet sie seit 2024. Wenn Sie Lust auf einen direkten Kontakt haben, finden Sie Maren über m.koch@wus.de oder Linkedin.

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